Nachwuchs Training

Die Tischtennisvereine welche Nachwuchstrainings organisieren sollten nach den Vorgaben von Jugend und Sport arbeiten. Die Trainer haben in diesem Fall eine entsprechende Ausbildung absolviert und besuchen regelmässig Weiterbildungen. Ausserdem müssen die Vereine eine Trainingsplanung machen und diese auf verlangen vorlegen können. Die Vereine welche J+S Trainings durchführen werden von J+S finanziell unterstützt. Der MTTV empfiehlt den Clubs ihre Trainings bei J+S anzumelden und so die Trainings nach einer Qualitätskontrolle durch zu führen. Für Eltern haben bei J+S angemeldeten Trainings eine Gute Orientierungshilfe zur Qualität der Trainings.

J+S Unterscheidet im Tischtennis drei Trainingsstufen:

Kindersport

Die Trainings im Kindersport sind für 5- bis 10-Jährige ausgelegt. Neben dem trainieren der tischtennisspezifischen Anforderungen, steht hier das polysportive Training im Vordergrund. Da Tischtennis hohe Anforderungen an die Koordination stellt, ist ein polysportives Training in diesem Altersbereich auch durchaus Sinnvoll. Geschicklichkeitsspiel mit und ohne Schläger, mit und ohne Tisch machen Spass und bereiten auf ein erfolgreiches Tischtennisspiel vor.

Die Kinder lernen den Schläger richtig zu halten, verschiedene Gegenstände mit und ohne Schläger zu balancieren. Sie spielen mit Ballonen und Tüchern, balancieren auf Linien oder der Langbank. Welch ein Erfolg, wenn es gelingt, den Hindernissparcour zu absolvieren ohne dass der Ball vom Schläger fällt.  Den Ball zu jonglieren und bei fünf mit aller Kraft an die Turnhallendecke spielen. Am Schluss des Trainings noch ein Tischtennismatch mit den an das Niveau angepassten Regeln. So cool!

Je nach Trainingssetting werden ältere Spieler als Hilfstrainer eingesetzt. Sie erklären den Jüngeren, wie sie eine Aufgabe lösen können und lernen so durch Reflektion selber auch mit. Die Hilfstrainer lernen Verantwortung zu übernehmen und das hilft auch im Rest des Lebens.

Kindersport ist der erste Schritt zur schnellsten RĂĽckschlagsportart der Welt!

Jugendsport

Im Jugendsport trainieren 10- bis 20-Jährige. Die Trainings sind darauf ausgelegt an Wettkämpfen teilzunehmen.

Neben der Schlagtechnik nimmt auch die Beinarbeit, Kondition, Koordination, Taktik und das Mentale einen wichtigen Stellenwert ein. Je nach Entwicklungsstufe und Ziele der Jugendlichen, trainieren sie pro Woche zwischen 2h und 10h. Besonders motivierte Jugendliche haben die Möglichkeit, den Sprung in ein regionales oder nationales Kader zu schaffen und Leistungsporttrainings zu absolvieren. 

Auch im Jugendsport wird zwischen Freizeitpass und Lizenzierten unterschieden. Wobei hier die Tendenz bei den Lizenzierten ist. Für die Jugendlichen gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, sich mit Anderen zu messen. An Wochenenden werden regionale, nationale und auch internationale Turniere durchgeführt, an denen sie Teilnehmen können. In Clubs, welche eine gut organisierte Nachwuchsabteilung haben, werden die Jugendlichen von den Trainern an die Turniere begleitet und betreut. Jugendliche haben die Möglichkeit ihren Club in einer Clubmannschaft, im Cup oder in der Meisterschaft zu unterstützen. Tischtennis unterscheidet hier nicht zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Wie jemand in der Meisterschaft eingesetzt wird ist in erster Linie von seiner Stärke (Klassierung) abhängig.

Schulsport

In einigen Gemeinden gibt es Schulsportangebote. Der Schulsport oft eine Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen. Für die Kinder ist es ein ideale Lösung um Tischtennis kennen zu lernen. Vereinen bietet sich ein ideale Plattform um Tischtennis den Kindern als coole und trendige Sportart vorzustellen. 

Je nach Schule dauert ein Schulsportangebot zwischen einem Semester oder einem Schuljahr. Oft sind die Kinder so begeistert, dass sie im Anschluss ins Kinder- oder Jugendtraining des Vereins wechseln. 

Die Art der Trainings variiert je nach alter der Teilnehmenden Kinder oft ist es Mix von Kindersport und Jugendsporttraining. Um sich im Wettkampf ausserhalb der Trainings messen zu können gibt es die Schulsportmeisterschaften Bern (SMB) hier können auch Teams mit einem lizenzierten Teilnehmer gebildet werden. Ein weiteres spezielles Format ist auch für den Schulsport die Gubler School Trophy, die Schweizermeisterschaft für nicht lizenzierte Schüler.

Es gibt auch Schulen die Tischtennis im Turnen unterrichten. Lehrkräfte die interessiert sind Tischtennis auch im Turnen anzubieten wenden sich einen Tischtennisclub in ihrer Umgebung oder an den Mittelländischen Tischtennisverband. 

Leistungssport

Um Tischtennis als Leistungssport zu betreiben, ist nicht primär das Alter massgebend. Auf diesem Level ist vor allem die Leistungsfähigkeit massgebend. Nicht nur die Resultate aus Wettkämpfen zählen, auch die Trainingsbereitschaft, die Unterstützung der Eltern, ebenso wie eine entsprechende Schulleistung. Die Jugendlichen absolvieren oft eine Sportschule oder eine Sportlerlehre. So dass es einfacher möglich ist, das Trainings- und Wettkampfpensum mit der Ausbildung unter einen Hut zu bringen.

Die Trainings finden mit dem Clubtrainer und zusätzlich mit Berufstrainern und Trainern mit spezieller Leistungssportausbildung statt.

Wer in diesem Umfeld trainieren möchte, muss auch bereit sein, auf Einiges zu verzichten. Trainingsaufenthalte und Wettkampfe im In-und Ausland gehören zum Leben als Sportler dazu. Das Trainingspensum liegt meist über 20h pro Woche. Die Spitzenspieler haben neben den sportartspezifischen Trainer auch Physiotherapeuten und Mentaltrainer. 

Die Spitzenspieler in der Schweiz, welche in der Nationalliga A spielen, werden von ihren Clubs bezahlt. In dieser Liga werden Spieler auch aus dem Ausland fĂĽr Spiele engagiert. Im Tischtennis ist von den fĂĽhrenden Clubs das Bestreben zur Professionalisierung der Sportart immer mehr zu sehen.

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Didier Praplan
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