Interview MTTV-Cup-Final (16er): Aarberg – Ostermundigen

Interview MTTV-Cup-Final (16er): Aarberg – Ostermundigen

Am 6. Mai spielen Aarberg und Ostermundigen in Port im erst zweiten Final der 16er-Variante des MTTV-Cups um den begehrten ersten Platz. Beide Mannschaften standen vor Ostern Rede und Antwort und teilten mehr oder weniger offen ihre Ziele und Vorbereitungen für das Finale mit.

Der Final findet am 6. Mai statt, zuerst steht noch Ostern an. Wo befinden sich eure Teams in Sachen Vorbereitung und wird neben den Nestern auch die Form gesucht? Sind die vier Auserwählten, die den Final bestreiten, bereits auserkoren?

Remo Beyeler (Ostermundigen): Für Ostermundigen ist die Osterzeit grösstenteils eine Gelegenheit zum Durchatmen und Erholen, da unsere Halle über die Osterferien geschlossen ist, und weniger eine Zeit der Topform. Zwei Spieler unseres Teams nutzen jedoch die Chance, um bei einem internationalen Turnier in Linz wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Die anderen geniessen die Feiertage mit ihren Familien und sind über ganz Europa verstreut. In den Wochen nach Ostern werden wir uns jedoch zusammenfinden und es wird wieder richtig zur Sache gehen. Aarberg muss sich keine Sorgen machen: Wir kommen nicht nur mit Ostereiern, sondern auch mit ernstzunehmender Form zurück. Die vier Spieler, die im Final antreten werden, stehen bereits fest und werden alles dafür geben, am 6. Mai Aarberg das Leben schwer zu machen.

Nino Riedo (Aarberg): In Aarberg nutzen wir die Osterpause individuell – einige unserer Spieler bleiben im Rhythmus und trainieren weiter, andere gönnen sich ein paar freie Tage, um die Batterien aufzuladen. Aber eines ist klar: Nach Ostern geht’s bei uns so richtig los – dann stehen intensive Trainings auf dem Programm, um uns gezielt auf das grosse Spiel am 6. Mai vorzubereiten. Da aktuell keine Meisterschaftsspiele mehr anstehen, können wir unsere volle Energie in die Vorbereitung auf den Final stecken. Wir freuen uns riesig auf das Duell und werden alles daransetzen, am entscheidenden Tag in Topform am Tisch zu stehen. Und ja, unser Kader für den Final ist bereits bestimmt – wer genau dabei sein wird, verraten wir aber noch nicht, ein bisschen Spannung muss ja bleiben.

Beide Teams sind jung und junggeblieben: Auf Seiten Ostermundigens tummeln sich diverse Kadermitglieder, auf Seiten Aarbergs sind es mehrheitlich Leute Anfang zwanzig, die den Karrierezenit wohl auch noch vor sich haben. Weshalb wird sich eurer Meinung nach der Nachwuchs oder die Erfahrung durchsetzen?

Beyeler: Wir setzen auf jugendlichen Elan mit einem Hauch taktischer Frechheit. Unsere Jungs sind nicht nur schnell auf den Beinen, sondern auch im Kopf, und sie haben gezeigt, dass sie auch gegen erfahrenere Gegner die Nerven behalten können. Erfahrung ist wertvoll, aber wir glauben, dass unser Hunger, der Ostermundiger Teamgeist und der eine oder andere kreative Ballwechsel den Ausschlag geben werden.

Riedo: Es ist wirklich beeindruckend, was in Ostermundigen für Talent schlummert. Doch die Spielerfahrung, die wir mitbringen, umfasst etwa gleich viele Jahre, wie die gegnerische Mannschaft gesamthaft Lenze auf dem Buckel hat. Seien wir gespannt, wer sich durchsetzen wird.

Die Ligaspiele sind bereits vorbei, Ostermundigen 3 hat den Aufstieg knapp verpasst und Aarberg 3 muss den Gang in die tiefere Liga antreten – in beiden Teams waren Stammspieler der Cupteams Säulen der Mannschaft. Ist nun der Cup die letzte Chance, die Saison doch noch erfolgreich zu gestalten?

Beyeler: Die Mitglieder der Cup-Mannschaft haben nicht alle in der gleichen Liga gespielt, aber einige Spieler haben den Aufstieg in die 2. Liga nur um Haaresbreite verpasst. Dieser Misserfolg hat den Siegesdrang im Cup nur vergrössert und unsere Mannschaft ist klar darauf aus, die Saison mit dem Cupsieg zu beenden. Im Training stehen alle Leute des Cup-Teams oft genug zusammen am Tisch, um sehr gut zu wissen, wie der andere drauf ist.

Riedo: Unsere dritte Mannschaft konnte zwar den Ligaerhalt nicht sichern, ich möchte aber daran erinnern, dass unsere Cup-Mannschaft aus Mitgliedern mehrerer Liga-Mannschaften besteht. So darf man auch die gute Leistung von Aarberg 5 in der 4. Liga loben.

Der Pokalsieg wäre bestimmt in einigen Fällen ein Karrierehighlight und gewisse Spieler nutzten einen Finalsieg auch schon als Möglichkeit, um auf dem Höhepunkt abtreten zu können. Was steht bei euch persönlich nach dem Finalspiel tischtennistechnisch auf dem Programm?

Beyeler: Nach dem Final geht es für mich etwas entspannter weiter: Ich habe meinen Fokus vom leistungsorientierten Tischtennis wegverlagert und fortan soll der Spass im Vordergrund stehen. Aufhören kommt für mich nicht in Frage, dafür macht Tischtennis einfach zu viel Freude. Und ganz ohne Ehrgeiz geht es natürlich auch nicht, ich nehme die Matches ernst – vor allem, wenn es um den Cup geht.

Riedo: Ich glaube nicht, dass ein Abgang bei uns in Frage steht. Wir schreiben alle eine eigene Geschichte und möchten mit dem Final ein gutes Kapitel hinzufügen, dass hoffentlich mit dem Sieg endet. Und wie Remo schon sagte – Tischtennis macht einfach zu viel Spass, um damit aufzuhören!

Danke für die bisherigen Antworten. Letzte Frage: Reisen Fandelegationen/Coaches eurer Clubs nach Port zum Finale?

Riedo: Wir wurden in diesem Gespräch vom Gegner vorgewarnt und werden somit jeden Support annehmen, der uns angeboten wird. Ob uns ein Coach begleiten wird und wer das wäre (die Antwort von Hanspeter Latour steht noch aus), darauf könnt ihr gespannt sein. Jedoch wünschen wir uns auch viele neutrale Zuschauer, die ein spannendes Spiel verfolgen mögen.

Beyeler: Bei Aarberg ist die Anreise nur ein Katzensprung, da kann man sicher mit einigen Fans rechnen. Aber auch Ostermundigen, das etwas weiter von Port entfernt ist, hofft auf einige Supporter. Unsere Coaches sind auf jeden Fall mit dabei. Und natürlich freuen wir uns auch über neutrale Zuschauer – je mehr Stimmung in der Halle, desto besser das Finale!

Das Spiel findet am 6. Mai, 19:45 Uhr in der Mehrzweckhalle an der Allmendstrasse 23, 2562 Port statt.

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